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Geschichte der Ortsgemeinde Neuhemsbach
Geschichte der Ortsgemeinde Neuhemsbach
Das in dem kleinen vom Hemsbach durchflossene Seitental zur Alsenz zwischen bewaldeten Höhen liegende Dorf Neuhemsbach mit dem Ortsteil Heinzental tritt im 13. Jahrhundert anläßlich einer Schenkung von Gütern des Edelfreien Godefried von Metis an das Kloster Enkenbach erstmalig in das Licht der Geschichte.
Die vorhandenen Urkunden lassen Zweifel zu, ob es sich bei "Hemingbach" schon um ein Dorf gehandelt hat. Erst 1462 hören wir von einem "Gericht in Hemsbach" und 1548 begegnet und das Wort "Dorf". Bis zur Heirat Friedrichs von Flersheim (+ 1472) mit Margret von Randeck gehörte die Herrschaft Hemsbach dem nordpfälzischen Geschlecht der Herrn von Randeck, an die der Name des stattlichen, an der Straße nach Alsenborn liegenden Hofes, heute noch erinnert. Unter den Junkern von Flersheim, die lange Zeit im Dienste der Kurfürsten Amtsleute von Lautern waren, wurde 1571 in einem "Lagerbuch" der Besitzstand zu Hemsbach aufgezeichnet, der im wesentlichen aus Schloß, Hof, Ziegelhütte mit Scheuer, Schäferei und Viehhof bestand. Das Schloß war Wohnsitz eines der Flersheimer Herren.
Nach dem Aussterben des letzten männlichen Flersheimes im Jahre 1655 verkaufte die Erbin Elisabeth, verheiratet mit einem von der Leyen, die Herrschaft an die Grafen von Sayn-Wittgenstein, die jedoch erst nach langwierigen Prozessen 1714 den ungeschmälerten Besitz antreten konnten.
Neues Leben zog in die von Kriegswirren und Prozeßstreitigkeiten heruntergekommene Herrschaft ein. Die neuen Herren errichteten auf dem Geißberg ein neues Schloß und zogen Siedler, auch aus ihrem Stammland um Berlebung, heran. Neuhemsbach, wie es nun genannt wurde, wuchs bis zum Ende des Jahrhunderts zu einem über 300 Seelen zählenden Dorf an.
Ein zur Belebung der Wirtschaft 1748 gegründetes "Eisen-Hammerschmidt-Schmelzwerk" hatte keinen langen Bestand, nur die Gebäude erinnern noch daran. Die französischen Revolutionskriege beseitigten 1794 die alte Herrschaft; das Schloß mit Ausnahme des die Kirche beherbergenden Teiles wurde zerstört und restlos abgetragen.
Abseits der Hauptverkehrsstraße und der um 1870 erbauten Alsenztalbahn war dem Dorf nur ein langsames Wachstum beschieden. Heute ist Neuhemsbach, 1972 vom Landkreis Rockenhausen zum Landkreis Kaiserslautern umgegliedert, eine Wohngemeinde von 850 Einwohnern, die zunehmend an Anziehungskraft gewinnt.